Eine knappe Million Kilometer Stau im Rekordjahr 2014

Eine knappe Million Kilometer Stau im Rekordjahr 2014

Es gibt wohl keinen Autofahrer, der noch nie im Stau gestanden hat. Im vergangenen Jahr war es ganz besonders heftig. Laut ADAC stand der Verkehr in 2014 knapp eine halbe Million Mal still – rien ne va plus – und neuer Rekord! Ob zur Arbeit am Morgen, am Wochenende heim zu seinen Lieben oder in den wohlverdienten Urlaub. Immer wieder Stau, Stau, Stau!

 

Stress im Stau kann uns überall erwischen. Die Zahlen, die neuepresse.de gemäß ADAC mitgeteilt hat, sind gigantisch: 2014 gab es auf einer Gesamtlänge von knapp einer Million Kilometern insgesamt 475 000 Staus. In Stunden ausgedrückt entspricht das einer Dauer von über 32 Jahren (285 000 Stunden). Das ist eine Zunahme hinsichtlich registrierter Staukilometer und Staus um 15 Prozent – und das bei einer verhältnismäßig gering ansteigenden Gesamtkilometerzahl (+2,5 Prozent). Diese Entwicklung sei dem zunehmenden Individual- und Transitverkehr geschuldet, so ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. Und weiter stellte er fest:

"Wir haben schon einen gewissen Verkehrszuwachs, aber bei den Staumeldungen haben wir große Sprünge, die sich nie und nimmer dadurch erklären lassen."

Die Steigerung der Staudaten sei jedoch insbesondere auf die exaktere Erfassung der Verkehrslage zurückzuführen, die dank Stauscanner und die systematische Auswertung von Lkw-Flotten genauere Staubilder liefere als durch Hubschrauberbeobachtung und Polizeimeldungen früherer Jahre.

Die drei Spitzenreiter in Sachen Staukilometer waren in 2014:

1. Nordrhein-Westfalen (30 Prozent),

2. Bayern (19 Prozent) und

3. Baden-Württemberg (14 Prozent).

Das entspricht insgesamt 63 Prozent aller in Deutschland registrierten Staukilometer. Während Nordrhein-Westfallen dank dichtem Autobahnnetz ein riesiger Ballungsraum sei, rolle durch Bayern und Baden-Württemberg vor allem der Urlaubsverkehr nach Süden.

Freitag am stärksten von Staus betroffen

Da es zu den Ferienzeiten immer besonders lange Staus gibt, liegt nahe, den Samstag als stärksten Stautag zu vermuten. Die Statistik sagt etwas anderes. Andreas Hölzel: „Der Freitag ist über das Jahr gesehen am meisten betroffen. Denn da gibt es Pendlerverkehr und Wochenendheimfahrer.“ Im Jahresdurchschnitt sei der Samstag der stauärmste Tag der Woche – von den Ferienmonaten mal abgesehen. Da sollte zu denken geben. Die Auswertung zeige, dass die Kapazitätsgrenzen des deutschen Autobahnnetzes bereits erreicht seien.

Laut ADAC hänge der Straßenbau den Vorgaben hinterher. Lediglich die Hälfte der laut Bedarfsplan für bundesdeutsche Fernstraßen notwendigen 2200 Kilometer im Zeitraum 2001 – 2015 seine bisher umgesetzt. Der neue Bundesverkehrswegeplan müsse neben dem Erhalt des Autobahnnetzes und fälligen Sanierungen vor allem einen Schwerpunkt auf die Engpassbeseitigung legen.

 

 

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