Achtung – Blitzmarathon am 21.4.2016

Achtung – Blitzmarathon am 21.4.2016

Am Donnerstag dieser Woche (21. April) wird es in großen Teilen Deutschlands wieder verstärkt Tempokontrollen geben. Zahlreiche Bundesländer beteiligen sich auch dieses Jahr am sogenannten Blitzmarathon, bei dem es wieder einen Großeinsatz der Polizei an Tausenden Kontrollstellen geben wird.

In diesem Jahr sind laut dpa-Umfrage neben Bayern und Nordrhein-Westfalen auch Hamburg, Schleswig-Holstein, Hessen, Thüringen, Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt beteiligt. Nicht dabei sein werden Bremen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Ob das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern teilnehmen werden, ist noch nicht entschieden.

Auf dpa-Anfrage wurde vom Innenminister Sachsens der Verzicht am Blitz-Marathon mit „unverhältnismäßig hohem Planungs- und Personalaufwand“ erklärt. Rheinland-Pfalz‘ Innenminister Robert Lewentz (SPD), verkündete bereits im November letzten Jahres, das angesichts erhöhter Terrorgefahr auf weniger Wichtiges verzichtet werden müsse. Überregionale Großkontrollen wie der Blitz-Marathon wurden als Beispiel aufgeführt.

Niedersachsen gab laut Bericht des „Focus“ als Begründung für die Absage den Besuch von Barack Obama am darauffolgenden Wochenende an. Zudem bezweifelt Boris Pistorius (Innenminister, SPD) den Sinn dieser Aktion: „Unser Ziel, die Zahl der Unfälle, Verunglückten und vor allem Getöteten nachhaltig zu senken, haben wir bisher mit dem Blitzer-Marathon nicht erreicht.“, so seine Erkenntnis.

Insgesamt werde in mehr als 20 europäischen Staaten der Blitz-Marathon durchgeführt, so die Ankündigung von Ralf Jäger, Innenminister Nordrhein-Westfalens. Die Aktion fände in diesem Jahr zwischen 6.00 und 22.00 Uhr statt. Experten versprechen sich in diesem verkürzten Zeitraum (in den Jahren zuvor dauerte der Blitz-Marathon 24 Stunden) eine erhöhte Wirksamkeit.

Nach Meinung des ADAC könne der Blitz-Marathon einen Beitrag leisten, die Autofahrer hinsichtlich größerer Gefahren durch zu schnelles Fahren zu sensibilisieren. Dies geschehe nicht nur durch die Aktion selbst, sondern auch aufgrund der Berichterstattung der Medien Tage zuvor. Der Club ist aber der Auffassung, hauptsächlich notorischer Raser mit dieser Aktion ins Visier nehmen zu müssen. Das erfordere vor allem Kontrollen auf Motorradstrecken, an den Wochenende und nachts. Die Ahndung zahlreicher, jedoch geringfügiger Geschwindigkeitsüberschreitungen insbesondere im Berufsverkehr trügen nicht spürbar zur Verkehrssicherheit bei.

Die Bilanz des Blitz-Marathons aus dem Jahr 2015: Mehr als 91.000 Raser wurden erwischt. Gemäß offizieller Angaben waren von 3,2 Millionen kontrollierter Fahrzeuge knapp drei Prozent zu schnell gefahren.

 

Quelle: augsburger-allgemeine.de

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