Das eigene Auto - in der Corona-Krise der absolute Favorit

Das eigene Auto - in der Corona-Krise der absolute Favorit

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass mittlerweile immer mehr Menschen lieber mit dem Auto als mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Und die Nachfrage nach E-Autos steigt weiter kontinuierlich an. Das ist das Ergebnis zweier Studien, die kürzlich veröffentlicht wurden.

Die Unternehmensberatung Capgemini teilte nach einer Befragung von 11.000 Personen mit, dass „87 Prozent der Verbraucher weltweit die Nutzung eines privaten Fahrzeugs bevorzugen, um sicher unterwegs zu sein.“ Lediglich 57 Prozent waren es am Anfang der Pandemie. In der weltweiten Betrachtung ziehen 78 Prozent der weltweit Befragten „ihr eigenes Fahrzeug den öffentlichen Verkehrsmitteln vor; in Deutschland liegt der Anteil nun bei 74“. Aufgrund von gesundheitlichen Bedenken wollen 81 Prozent auf Fahrgemeinschaften weitestgehend verzichten. Und 72 Prozent meinten, „dass sie es mehr als vor der Pandemie schätzen, jederzeit auf ein eigenes Fahrzeug zurückgreifen zu können“.

Seit April ist der Anteil der Befragten, die sich in den nächsten zwölf Monaten ein eigenes Fahrzeug anschaffen möchten, weltweit von 35 auf 46 Prozent gestiegen, in Deutschland von 25 auf 39 Prozent.

Die Unternehmensberater sind sicher, dass staatliche Zuschüsse für E-Autos, günstige Autokredite und eine Erholung der Konjunktur die Nachfrage (weiter) antreiben dürften.

Nachfrage nach E-Autos steigt an

Die Nachfrage nach E-Autos hat in Europa zugenommen, so das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung PwC Strategy. Nach wie vor ist China mit Abstand der größte Markt für vollelektrische Fahrzeuge. In Europa hat sich der Verkauf von Stromern in 2020 verdoppelt und der Verkauf von Plug-in-Hybriden sogar verdreifacht. Nicht nur die Förderung privater und öffentlicher Ladesäulen, sondern auch neue Modelle dürften „auch 2021 für ein großes Absatzwachstum sorgen“, glaubt Studienleiter Christoph Stürmer.

466.000 Elektroautos und 393.000 Plug-In-Hybride: So viele umweltfreundliche Fahrzeuge wurden laut PwC in 2020 in den fünf größten Automärkten Europa (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien) verkauft. Und davon mehr als die Hälfte im 4. Quartal. Das erhöhte den Marktanteil von Elektroautos auf 5,5 Prozent, den der Plug-in-Hybride auf 4,7 Prozent.

In der Volksrepublik China wurden über eine Million Batteriefahrzeuge, jedoch lediglich knapp 250.000 Plug-in-Hybride verkauft - ein Zuwachs von zirka 15 Prozent gegenüber 2019. Das entspricht einem Marktanteil von insgesamt gut sechs Prozent.

Zum Jahresbeginn haben sich auf dem deutschen Automarkt Hersteller und Händler mit Rabatten zurückgehalten. Eine regelmäßige Auswertung des Car-Instituts Duisburg hat ergeben, dass vor allem Preisnachlässe, die bei Internet-Bestellungen gewährt worden waren, im Vergleich zu Dezember nicht erhöht wurden. Die Rabatte lagen bei den 30 beliebtesten Modellen im Schnitt bei 18,6 Prozent des Listenpreises, bei E-Autos lagen die Nachlässe im Schnitt bei 36,3 Prozent. Das lag vor allem an den hohen staatlichen Subventionen.

Die zum 1. Januar wieder von 16 auf 19 Prozent gestiegene Mehrwertsteuer sei durch neue Angebote nicht aufgefangen worden. Gleiches gelte laut Studie auch für die Zahl der Eigenzulassungen, die kaum angestiegen sei. Allerdings dürften bei einigen Importeuren in den kommenden Wochen günstige „Hauspreise“ aufgerufen werden. Das liegt daran, dass noch überdurchschnittlich viele Autos zum Jahresende zugelassen worden sind.

Quelle: www.donaukurier.de

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