Lohnt sich die Zylinderabschaltung?

Lohnt sich die Zylinderabschaltung?

Kraftstoff sparen, aber hohes Tempo fahren? Das geht nicht wirklich zusammen. Wer gerne schnell fährt, braucht nicht nur viele PS, sondern auch zahlreiche Zylinder. Allerdings gibt es im Straßenverkehr oftmals Situationen, in denen diese Power an Zylindern gar nicht notwendig ist. Dafür gibt es die Zylinderabschaltung - aber ist sie auch sinnvoll?

Die deutschen Autobauer Mercedes, VW und Audi werben bereits seit einigen Jahren mit Slogans wie „Spaß mit acht, sparen mit vier“, oder „Cylinder on demand“. Dabei geht es um die Zylinderabschaltung in einigen ihrer hochmotorisierten und mit Verbrennungsmotor ausgestatteten Modelle der Oberklasse.

Ziel: Kraftstoffeinsparung

Im Fokus steht dabei das Kraftstoffsparen. Ziel der Fahrzeughersteller ist, dass PS-starke Fahrzeuge, die über acht oder mehr Zylinder verfügen, nur mit voller Motorleistung fahren, wenn diese auch benötigt wird, so die Erklärung des TÜV Nord. Da sei nur der Fall, wenn Fahrzeuge mit hohem Tempo gefahren werden.

Bei mittleren oder niedrigen Geschwindigkeiten können mittels elektronischer Fahrprogramme einzelne Zylinder oder komplette Zylinderbänke deaktiviert werden. In diesem Fall wird die Kraftstoffzufuhr zu den entsprechenden Zylindern unterbrochen. Diese zeitweise Abschaltung erfolgt ganz automatisch; der Fahrer bekommt davon in der Regel nichts mit.

Die Steuerung des Motors greift bei Drosselklappe und Zündung ein. „Geglättet“ wird der Übergang mittels Drehmomentanpassung, um ein Ruckeln zu vermeiden. Allerdings lässt es sich nicht vermeiden, dass im Falle einer Zylinderabschaltung der Motor etwas rauer läuft. Erfreulich ist, dass mit der Zylinderabschaltung tatsächlich eine Kraftstoffersparnis erreicht wird. Abhängig von Fahrverhalten und Motortyp des Wagens kann der Verbrauch um bis zu 15 Prozent gesenkt werden.

Quelle: augsburger-allgemeine.de

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